Gleich über die doppelte Distanz ging Michael Plöchl bei Ironman Hamburg
am 5. Juni. Nach 2 Jahren Pandemie-Pause kehrten die ca. 2000
Eisenmänner und -frauen wieder in der Hansestadt zurück, um sich der
Herausforderung in der Königsdisziplin des Triathlons zu stellen. Mit
ausgetragen wurden an diesem Tage auch die Ironman
Europameisterschaften der Profi-Damen, welche die Deutsche Laura
Philipp in 8h 18 min 20sec souverän gewann und dabei die Weltbestmarke
um nur 7 Sekunden verfehlte. Für Michael war es seine erste Langdistanz
und daher war das vorrangige Ziel – durchkommen, als er sich um 6:30 Uhr
am Jungfernstieg in die erfrischende Alster stürzte. Bei den meisten großen
Triathlons mit mehreren tausend Teilnehmern hat sich der Rolling-Start
durchgesetzt, so dass ein Überlebenskampf auf den ersten Schwimm-
Meter wie früher nicht mehr notwendig ist, da immer nur 5 bis 10 Athleten in
einem Zeitabstand von 10 Sekunden ins Rennen geschickt werden. Nach
1h 16 min raus aus dem Wasser und auf die für den Ironman Hamburg
bekannte sehr lange Wechselzone mit ca. 1km. Dann ging es auf die flache
und damit schnelle Radstrecke 2 Runden a 90 km vorbei an so mancher
Hamburger Sehenswürdigkeit. „Habe die Landungsbrücken und die
Reeperbahn nicht wirklich wahrgenommen, so fokussiert war ich meinen
gewünschten Schnitt zu halten“, kommentierte Michael nach dem Rennen.
Denn anvisierten Schnitt von 31 km/h konnte er auch halten, so dass es
nach 5h 45min auf den abschließenden Marathon ging. Nach 4
abwechslungsreichen und von vielen Zuschauern unterstützten Runden
entlang der Alster und durch die Innenstadt überquerte Michael die
Ironman-Ziellinie mit einer Endzeit von 11h 50 min. Wie viele Triathleten
kurz nach dem Überqueren der Ziellinie: „das mache ich so schnell nicht
wieder“. Eine Woche später denken aber die Meisten schon wieder an die
nächste Herausforderung Langdistanz.